Die Südverlagerung der Schotterwerke Markgröningen

Diese Seite ist ein Informationsangebot der Schotterwerke Markgröningen GmbH & Co. KG gemäß den landesrechtlichen Vorschriften zur frühen Öffentlichkeitsbeteiligung im Rahmen des immissionsschutzrechtlichen Genehmigungsverfahrens. Die frühe Öffentlichkeitsbeteiligung soll dazu dienen, Einwände und Anregungen aus der Bevölkerung, aber auch von Trägern öffentlicher Belange und sonstigen Beteiligten, frühzeitig in die Planung eines Vorhabens einzubeziehen.

Das Vorhaben Südverlagerung

Der Muschelkalkabbau im bestehenden Abbaugebiet, nördlich des Klingenweges, hat in den kommenden Jahren seine Grenzen erreicht und wird anschließend vollständig verfüllt und rekultiviert. Anschließend werden die Flächen wieder der Landwirtschaft zur Verfügung gestellt. Um die Versorgung von Schotter und Splitten in der Region um Stuttgart weiterhin zu gewährleisten, müssen wir ein weiteres Abbaugebiet erschließen. Die Nutzung dieser Abbaustätte kann die Rohstoffversorgung für die nächsten 20 bis 30 Jahre gewährleisten. Weiterhin müssen Verkehrswege und Gebäude im Raum Stuttgart gebaut werden. Will man die hierfür benötigten Rohstoffe nicht über weite Strecken transportieren, muss die Rohstoffversorgung im Raum Ludwigsburg/Stuttgart auch künftig gewährleistet werden. Dazu dient das Vorhaben der Südverlagerung der Schotterwerke Markgröningen.

Umweltschutz nimmt großen Stellenwert ein

Unser Vorhaben steht im Einklang mit dem Umweltschutz, der für uns höchste Priorität besitzt. Deshalb gehen wir behutsam vor und werden die Lebensräume und den Bewuchs entlang des Klingenweges bestmöglich erhalten. Der Abstand zum Hardt- und Schönbühlhof wird nicht geringer als in der Vergangenheit und beträgt ca. 450 m. Mit dem Übergang zum Abbau südlich des Klingenweges beginnt unmittelbar die Rekultivierung der bereits abgebauten Fläche am aktuellen Standort. Auf diese Weise befinden wir uns im ständigen Kreislauf zwischen Aufschluss des Tagebaus, aktivem Abbau und zeitnaher Rekultivierung. So werden der Landwirtschaft die Flächen schnellstmöglich zurückgegeben. Es wird zu keinem Zeitpunkt das gesamte Gebiet in einen Steinbruch verwandelt. Auch hier wird die Auffüllung und Rekultivierung stetig dem Abbau folgen, damit der Eingriff möglichst gering ausfällt und ausreichend Ackerflächen erhalten bleiben. Ziel der Rekultivierung ist die Herstellung der ursprünglichen Geländegestalt sowie die Rückkehr zur landwirtschaftlichen Nutzung.

Klingenweg bleibt erhalten

Der Klingenweg soll für den Werkverkehr zum neuen Abbaugebiet untertunnelt werden, sodass dieser in seiner jetzigen Form ohne Beeinträchtigungen erhalten bleibt. Der Eingriff für den Bau des Tunnels in die Umwelt wird auf das geringstmögliche Maß begrenzt. Nach Abschluss des Bauvorhabens wird der Ursprungszustand wiederhergestellt und, in Abstimmung mit den zuständigen Behörden, bestmöglich aufgewertet. Für den Materialtransport zum Werk soll eine Förderbandanlage im Tunnel errichtet werden. Somit können LKW-Verkehr und damit Staub, Lärm und CO2- Ausstoß deutlich reduziert werden.

Geringe Belastung durch Lärm und Staub

Aufgrund der Verarbeitung des Rohstoffes im bestehenden Werk sind die Auswirkungen von Staub und Lärm im Gebiet der Südverlagerung eher als gering einzustufen. Die fachgutachtlichen Prognosen kommen zu dem Ergebnis, dass die vorgegebenen Grenzwerte, sowohl beim Lärm als auch bei der Staubbelastung, deutlich unterschritten werden.

Einwirkungen auf ein Mindestmaß reduzieren

Im Zuge der Verlagerung der Abbaustätte wird auch die bestehende Aufbereitungsanlage ertüchtigt, sodass die Staub- und Lärmemissionen bestmöglich reduziert werden. Das Schotterwerk wird bei einem langfristigen Fortbestehen des Betriebes eine Instandsetzung erhalten, bei der die aktuellen Emissionen noch weiter reduziert werden. Ziel der Schotterwerke Markgröningen ist es, jegliche durch den Betrieb entstehenden Einwirkungen auf ein Mindestmaß zu reduzieren, um damit die Natur und die Nachbarschaft bestmöglich zu schonen.

Unser Film zur geplanten Südverlagerung

Schauen Sie unseren Film zur geplanten Südverlagerung an und bekommen Sie einen Eindruck, wie der Steinbruch an seinem jetzigen Standort nördlich des Klingenweges rekultiviert wird und der Abbau auf die südliche Seite des Klingenweges verlagert wird.

Warum braucht man mineralische Rohstoffe?

Ob Krankenhäuser, Schulen, das Eigenheim oder auch Brücken und Straßen: Ohne Rohstoffe aus dem oberflächennahen Gesteinsabbau wären diese wichtigen Einrichtungen nicht denkbar. Im Laufe seines Lebens verbraucht jeder Bundesbürger und jede Bundesbürgerin durchschnittlich rd. 700 Tonnen – und damit umgerechnet 1 Kilogramm dieser Rohstoffe pro Stunde!

Jährlich werden alleine in Baden-Württemberg zwischen 90 und 100 Millionen Tonnen Sand, Kies, Ton, Schotter und Splitt für die Bauwirtschaft benötigt. Auf den Raum Stuttgart entfallen davon rd. 9,2 Millionen Tonnen. Erfreulicherweise gibt es Rohstoffvorkommen in der Region, sodass die Rohstoffe nicht über weite Strecken transportiert werden müssen. Die Förderung der dezentralen Rohstoffversorgung wurde explizit in den Koalitionsvertrag unserer Landesregierung aufgenommen. Dadurch wird die Umweltbelastung durch den LKW-Verkehr reduziert.

Recycling allein reicht nicht aus

Rund 90% der anfallenden mineralischen Bauabfälle sind wiederverwertbar und werden in den Rohstoffkreislauf zurückgeführt. Dies deckt allerdings nur rund 10% des aktuellen Gesamtbedarfes. Die Schotterwerke Markgröningen betreiben bereits seit über 5 Jahren auch eine Aufbereitung von Betonaufbruch zu zertifiziertem Recyclingschotter.

🏠

ca. 700 Tonnen

für den Bau eines typischen
Mehrfamilienhauses


Geplant
400.000 neue bezahlbare Wohnungen pro Jahr in Deutschland

🔌

ca. 1.600 Tonnen

für den Bau eines durchschnittlichen Windrad mit 3 MW Leistung


Geplant
200 Windräder pro Jahr in Baden-Württemberg

🚴‍♂️

ca. 5.000 Tonnen

für den Bau von 1 km Radweg


Geplant

15 Radschnellwege in Baden-Württemberg
bis 2030

🌉

ca. 21.000 Tonnen

durschnittlich für den Bau einer Brücke


Über 600 Brücken an Landes- und Bundesstraßen in Baden-Württemberg
sind sanierungsbedürftig.

🛤️

ca. 35.000 Tonnen

für den Bau von 1 km Schinenweg


Die Bahn plant bis 2030 die Grundsanierung von 40 zentralen Bahnstrecken in Deutschland.

Themen, die im Zusammenhang mit dem Steinbruch immer wieder angesprochen werden

,,Aktuell genutzte hochwertige Ackerflächen werden zerstört.“

Es ist keine Vergrößerung der bestehenden Abbaufläche vorgesehen. Direkt im Anschluss an den Abbau (auch im bestehenden Gebiet) findet die Auffüllung und Rekultivierung statt. Damit wird gewährleistet, dass Flächen schnellstmöglich wieder der Landwirtschaft übergeben werden können und der Steinbruch zu keinem Zeitpunkt eine übermäßig große Fläche beansprucht. Die Rekultivierung erfolgt nach den Auflagen der Genehmigung und wird von einem externen Fachbüro überwacht und dokumentiert.

,,Im Anschluss an den Abbau soll die Grube des Steinbruches mit Müll und belastetem Aushub aufgefüllt werden.“

Die Auffüllung im Steinbruch erfolgt ausschließlich mit unbelastetem Erdaushub, eigenem Abraummaterial sowie gewonnenem, aber nicht verwertbarem, Gesteinsmaterial. Weder Abfall noch verunreinigtes Material werden hierfür verwendet. Die SWM kontrolliert jegliches angeliefertes Material und besteht bei zweifelhafter Herkunft des Materials auf Gutachten, die dessen Schadstofffreiheit belegen. Verunreinigungen des Erdreichs sowie des Grundwassers können daher ausgeschlossen werden. Parallel dazu wird die Auffüllung in regelmäßigen Abständen vom Landratsamt kontrolliert.

,,Durch den Gesteinsabbau wird der Grundwasserspiegel abgesenkt.“

Dies ist nicht der Fall, da keine wasserführende Schicht freigelegt und nur Oberflächenwasser abgepumpt wird. Die umliegenden Pegel werden regelmäßig gemessen und die Pegelstände dem Landratsamt mitgeteilt. Ebenso wird das abgeleitete Wasser ständig von einem externen Labor beprobt.

,,Das abgebaute Material wird ins Ausland exportiert.“

Da sich die SWM in einer der wirtschaftsstärksten Regionen Europas befindet, ist die Nachfrage nach Baustoffen so groß, dass die abgebauten und aufbereiteten Gesteinskörnungen zum größten Teil im Umkreis von 20 bis 30 km an den Einbauort geliefert werden.

,,Steinbrüche werden nicht mehr benötigt, da die Gesteinskörnungen durch Recyclingmaterial ersetzt werden können.“

Es werden bereits jetzt ca. 90 % der Baurestmassen wiederaufbereitet und als Baustoffe in den Kreislauf zurückgeführt. Der Bedarf an Baustoffen kann durch Recyclingmaterial nur zu ca. 10 % gedeckt werden; daher wird weiterhin Material aus Steinbrüchen benötigt.

,,Wo finde ich weitere Informationen zur regionalen Rohstoffgewinnung“

Bei den folgenden Internetangeboten finden Sie weitere Informationen zur Rohstoffgewinnung (Sie verlassen unsere Website):

Industrieverband Steine und Erden Baden-Württemberg e.V.
Bundesverband Mineralische Rohstoffe e.V.
Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Baden-Württemberg

Sie haben Fragen oder Anregungen?

Kontaktieren Sie uns direkt, per Post, telefonsich oder per Mail.
Alternativ können Sie unser Kontaktformular auf der Website nutzen.
Bitte Teilen Sie uns Ihr Anliegen bis zum 31.08.2025 mit, damit wir dieses im Genehmigungsverfahren berücksichtigen können.

Klingenweg 31

71706 Markgröningen

07145 – 804 313 0

info@swm-markgroeningen.de